Dec 5
Death Valley
Letzte Station des Trips durch den Südwesten war der Death Valley Nationalpark. Das ist der Ort mit den heißesten Temperaturen und der tiefstegelegene Punkt der USA, abgesehen von den Parks in Alaska auch der flächenmäßig größte der USA. Aber genug der Rekorde, wir waren Ende November dort und die Temperaturen bewegten sich zwischen ca. 5°C (Nacht) und 20°C (Tag).
Angekommen sind wir am Donnerstag, Thanksgiving, und das Zelt haben wir auf einem Parkplatz in der Nähe des Visitor Centers aufgebaut. Als Festtagsmahl gab es für uns Ravioli aus der Konservendose, während nebenan viele Amerikaner in ihren riesigen Wohnmobilen (vergleichbar mit Reisebussen) leckere Braten und Barbecues zum Essen hatten. Danach gings ins Visitor Center zum Vortrag eines Park-Rangers über den Wind in der Wüste. Wir waren auf das Thema nicht vorbereitet und die Geschichten und Bilder von wegfliegenden Zelten haben uns doch nachdenklich werden lassen, ob wir unser Zelt nicht wenigstens mit Heringen hätten sichern sollen 😉 , es war schließlich windstill, als wir ankamen. Zum Glück stand noch alles da, als wie wiederkamen, aber schon wenig später flog vor unseren Augen das Zelt um. Plötzlich wurde es windig und das hielt die ganze Nacht so an, schlafen konnte ich kaum.
Freitag morgen ging es erstmal zum Badwater Basin, einem der tiefsten Punkte an Land (85,5 m unterm Meeresspiegel). Da sich an den wenigen Regentagen dort alles Wasser aus den Bergen sammelt und wieder verdunstet, gibt es dort eine große Salzwüste.
Mittags starteten wir unsere 2-Halbtage-Wanderung den “Fall Canyon” entlang, der so heißt, weil es auf dem Weg 2 etwa 5 Meter hohe trockene Wasserfälle gibt. Die muss man mit einer kleinen Klettereinlage umgehen, ansonsten folgt man immer dem Trockenen Flussbett. Hinter dem ersten Dry Fall erwartete uns ein sehr schöner Canyon mit steilen Steinwänden. Davor und bis zum zweiten Dry Fall hin war es allerdings eine einzige Geröllwüste. In der Nähe des zweiten Falls stellten wir dann unser Zelt auf und sicherten es diesmal verstärkt gegen Wind, der dort aber nicht so stark geweht hat. Dort hatten wir dann das, was wir eigentlich im Grand Canyon schon haben wollten: einen einsamen Campingplatz abseits aller Touristen.
Sanddünen gibt’s im Death Valley aber auch, dort sind wir zum Abschluss hingefahren, etwas umhergewandert und haben uns ein bisschen ausgetobt.
Insgesamt ein sehr interessanter Nationalpark, in dem man die Wüste in ihren verschiedenen Erscheinungsformen bewundern kann: Steinwüste, Salzwüste, Geröllwüste, Sandwüste. Einfach für jeden etwas dabei.
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